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Kampagne zur Rückgewinnung öffentlicher Räume:
Es ist niemals falsch das Richtige zu tun!
Save The Resistance!
- Gegen Überwachungsgesellschaft und Sicherheitswahn -
- Alltägliche Techniken - Willkommen in einer miesen Zukunft
-
Glauben wir den Utopien des technologischen Fortschritts von gestern,
sind wir jetzt glücklich.
Wir sind glücklich, uns in der Warenwelt auf den KundInnenen-
und Kreditkarten in handliche KonsumentInnenendaten zu verwandeln,
auf deren Basis unsere genauen Wünsche und Bedürfnisse
in Gegenwart und Zukunft genauer bestimmt werden, als uns selbst
das möglich wäre. Wir freuen uns auf den e-commerce, auf
daß er uns leite, lenke und transparenter mache, für
jene die uns unser Wohl anbieten. Wir lieben solchen Service, der
sich automatisch unseren Möglichkeiten anpaßt. So macht
Konsum Spaß und wird nicht fade.
Wir sind glücklich, daß die Atmosphäre in den Innenstädten
wieder stimmt. So clean und rein sollte es überall sein. One
world one shopping mall - heißt: bewährte Prinzipien
aus Einkaufszentren und Erlebnisparks auch in die öffentlichen
Räume der Städte und Gemeinden zu übertragen.
Citymanagement mit Musik und Spaß und Lasershow ist nicht
eine neue Version von Brot und Spiele, sondern die auf Attraktivität
bedachte Außenrepräsentation eines Standortes. Eine Investition
zum Nutzen aller, die solche Veranstaltungen lieben. Eine Segnung
des Kapitalismus, die nur aufrecht erhalten werden kann, wenn der
ansprechende Eindruck nicht durch PennerInnen, PunkerInnen, Orientierungslose
oder sonstige das Konsumanliegen schädigende Persönlichkeiten
zerstört wird. Der Sicherheitspartner gehört zum Standard,
sorgt für hemmungsloses Vergnügen und reibungslose Abläufe.
Erlaubt ist was nützt, die Einbeziehung von Plätzen und
Straßen in geschäftliche Gemeinschaftsprojekte ist unerläßlich.
Wir sind glücklich, daß die weltfremden Vorstellungen
der Vergangenheit überholt sind, die das Böse im Einzelnen
nicht anzuerkennen bereit waren. Heute wird nicht mehr auf die problemlösende
Zukunft verwiesen, sondern Kriminalität und Verwahrlosung entschieden
entgegengetreten. Der Staat nimmt seine Aufgaben endlich wieder
ernster. Kommunen stellen aus dem Arbeitslosenheer mit dem nötigen
Druck rekrutierte Kolonnen bereit, die nicht nur die Spuren von
Vandalismus und Verschmutzung beseitigen, sondern auch ein wachsames
Auge als zusätzlicher Ordnungsdienst auf alles werfen, was
sich tut.
Wir sind glücklich, daß diese Bemühungen für
eine allgemeine Verbesserung der Lage, gegen Drogenhandel wie Schwarzfahren,
unangeleinte Hunde wie Diebstähle, Hütchenspiel wie Autoklau,
von der Polizei mit dem Einsatz von social engeneering und HighTechnology
unterstützt wird. Wo etwas geschehen kann, muß das Auge
des Gesetzes schon sein. Prävention kann nicht länger
soziale Fürsorge oder ständige Lebenshilfe sein, sondern
muß in polizeiliche Kontrolle übersetzt werden. Technologisch
durch Einsatz von Fahndungsdaten und Videotechnik, sozialtechnisch
durch Wissensvergleich mit sozialen Einrichtungen, Ämtern und
Institutionen, die intime Kenntnisse über relevantes Klientel
besitzen. Niemand soll sich länger durchmogeln können,
wenn das nötige Wissen zur Festsetzung irgendwo existiert.
Wir sind glücklich, über die Enttabuisierung nicht nur
bei der Vernetzung der Institutionen, sondern auch dem Einsatz technologischer
Ergebnisse zur Sicherheit aller. Harrt die Nutzung der Gentechnologie
in der Medizin noch der Entdeckung ihrer Möglichkeiten, ist
der Aufbau von Gendatenbanken zur Verbrecherjagd schon Wirklichkeit.
Der mit erheblichem Hin und Her beschlossene große Lauschangriff
hingegen stellt in Bezug auf das, was technisch möglich ist,
nur einen symbolischen Schritt dar. Die akustische Raumüberwachung
wäre heute ähnlich flächendeckend möglich wie
die Telefonüberwachung. Von den Möglichkeiten einer visuellen
Überwachung ganz zu schweigen.
Die demokratische Natur der Entwicklungen zeigt sich aber gerade
darin, daß sie nicht nur für Polizei und Sozialbehörden
nutzbar sind. Ihren Siegeszug haben die relevanten Überwachungstechniken
im privatwirtschaftlichen Bereich angetreten. So war es die Deutsche
Bahn die Kraft ihres Hausrechtes in den Bahnhöfen der Republik
die 24 Stunden Videoüberwachung für mehr Sauberkeit, Sicherheit
und Service einführte.
Die Regelungen des kommerziellen Hausrechts in den nur scheinbar öffentlichen Räumen von Dienstleistungs- und Handelsunternehmen
hat auch zur Verfeinerung der selektiven Intervention geführt.
Wenn heute Verschärfungen des Paßgesetzes die Reisefreiheit
von Hooligans beschneiden, ist dies ein genaues Abbild jener Strategien,
die sehr genau zwischen erwünschten und unerwünschten
Personengruppen zu unterscheiden verstehen.
Wo gehobelt wird, fallen natürlich auch Späne. So trübt
es unsere Freude ein wenig, daß jene unserer Freundinnen und
Freunde, die eine zu blaße Hautfarbe haben, genauso mit ständigen
Kontrollen konfrontiert werden, wie jene, deren Teint eine Spur
zu dunkel erscheint für einen rein deutschen Stammbaum. Gelten
erstere doch als Süchtige, letztere - je nach sozialem Status
- hingegen als ihre Dealer oder ohne legalen Aufenthaltsstatus im
Land Befindliche (häufig auch als beides). Entsprechend sollen
erstere in die Fixerstube, letztere jedoch inhaftiert werden..
- Sie wollen Dich verhauen! Schlag zurück! -
Leipzig will im Jahr 2000 anläßlich der Expo den Wandel
zeigen. Was die neuen Repressionstechniken der entfesselten Marktbesitzer
der Kommune und der Polizei betrifft, herrscht bei einigen, die
hinter dem eisernen Vorhang aufwuchsen, der Eindruck der Wandel
sei einer hin zu alt bekanntem: Mehr Probleme - mehr Polizei - weniger
Freiheit. Die motivierte Boomtown im Osten will so sicher, sauber
und ordentlich sein wie New York, läge es in Sachsen.
"Als Teil der linksradikalen Bewegung in Deutschland wissen
wir natürlich was abgeht." Repression und Grundrechtsabbau
können vielleicht liberale Demokratiegläubige schrecken,
wir hingegen wußten schon immer, daß das bundesdeutsche
Schweinesystem zu diesem und noch ganz anderem in der Lage ist.
Wir haben uns auf diese Bedingungen eingestellt, sprechen am Handy
nicht mehr über Wichtiges und wissen genau, daß auch
unser privates Lebensumfeld von Wanzen kontrolliert sein kann. Daß
jene, die sich mit sowas auskennen, uns über Jahre gleichermaßen
Ignoranz und Paranoia vorwarfen, hat uns lange nicht beeindrucken
können.
Mit den gegenwärtigen Verschärfungen der Polizeigesetze
bzw. der Umsetzung dieser Gesetze in polizeiliche Praxis wird jedoch
der Druck nicht nur auf rassistisch Verfolgte und krimininalisierte
Menschen spürbar erhöht, sondern auf alles, was sich jenseits
der allgemeinen Normalität bewegt. Die Spielräume für
erfolgreichen politischen Widerstand werden immer enger, die Kriminalisierung
immer umfassender.
Der unstillbare Rachedurst mit dem die Justiz die militanten Projekte
der Vergangenheit, seien es die Menschen aus der Roten Armee Fraktion
oder den Revolutionären Zellen/Rote Zora, ein Jahrzehnt nach
der Einstellung der bewaffneten Aktionen verfolgt, zielt darauf
mögliche Kontinuitäten zu diesen Kämpfen, seien sie
symbolisch, technisch, politisch oder personell, zu vernichten.
Auf Gefangene wird dabei keine Rücksicht genommen. Wichtig
ist es, die Allmacht des Staates wiederherzustellen.
Mit ähnlichem Fanatismus wird gegen die politische Selbstorganisation
von MigrantInnen vorgegangen, besonders wenn sie wie im Fall der
PKK eine militante Option enthält. Die Kriminalisierung der
exilkurdischen Menschen und Organisationen nutzt zusätzlich
die rassistischen Möglichkeiten, die das deutsche Asylrecht
bietet.
Auch, wenn wir selbst der staatlichen Repression nicht in diesem
Maße ausgesetzt sind, wird für uns doch immer spürbarer,
wie im Zuge des Abbaus bürgerlicher Grundrechte in der Gegenwart
eine Handlungsmöglichkeit nach der anderen verschwindet. Die
Beschneidung fundamentaler Freiräume, sei es die Überwachung
von öffentlichen Treffpunkten oder eine Handhabung des Demonstrationsrechtes,
die dessen Ausübung zu einer Karikatur jedes Anliegens werden
läßt, erweckt den Eindruck, als werde bewußt darauf
gesetzt, aktive Gruppen zu illegalen Widerstandsformen zu drängen.
Im Zusammenhang damit, wie mit den ehemaligen Militanten verfahren
wird, zielt das gesamte Verfahren jedoch eher auf die Erzeugung
einer fundamentalen Ohnmacht und die Zerschlagung linksradikalen
Widerstands überhaupt.
Die Kriminalisierung von Antifagruppen mittels der Konstrukte krimineller
Vereinigungen zeigen, daß die Repressionsapparate, falls sie
ihre Strategien erfolgreich umsetzen können, solange jeden
Widerstand zum public enemy aufbauschen werden, wie sich noch irgend
etwas regt. Die damit einhergehende Politik der Einschüchterung
wirkt nicht nur auf jene, die derzeit linksradikale Politik machen,
sondern auch auf alle, die nach Ausdrucksformen ihrer Unzufriedenheit
suchen. Nicht umsonst sind gerade sehr junge Leute vorrangiges Ziel
politischer Repression.
Über die Repression politischer Aktion hinaus wird die Entwicklung
für Frauen zum Problem. Die Präsenz einer beobachtenden
und eingreifenden Normierungsmacht wirkt auf alle, mit welchen Zielen
auch immer sie sich in der Öffentlichkeit bewegen. Sie wirkt
aber in besonderer, zweifacher Weise auf Frauen. Zum einen kehren
mit ihr die patriarchalichen Werte der bürgerlichen Gesellschaft
in einem Maße in die Öffentlichkeit zurück, wie
das seit einiger Zeit nur noch unter den Kontrollbedingungen der
Familie möglich schien. Der faktisch meist männliche Ordnungsblick
reagiert nach den familieren Mustern und mit seinen Rollenzuschreibungen
auf Frauen.
Zum anderen dienen implizit und explizit Frauen zur Konstruktion
der gefährlichen Orte. Vom Raubüberfall bis zu sexualisierten
Übergriffen und Vergewaltigungen: die Öffentlichkeit bedroht
die Frau. Persönlich und als zum weißen, deutschen Mann
Zugehörige. Die Vermittlung der Bilder sicherer und gefährlicher
Orte greift auf die Bilder des Privaten und der klassischen Öffentlichkeit
zurück. So konstruieren Sicherheitswahn und Überwachungslogik
öffentliche Angsträume, die gleichzeitig Frauen einschränken
und auf eine abhängige Position zurückwerfen sollen. Diese
Angsträume sind aber auch wesentlicher Teil der Legitimation
für private und staatliche Polizeiinterventionen, die zu einer
Hierarchisierung und Normierung führen und damit gerade nicht
eine Veränderung sexistischer Strukturen bewirken, die die
wirkliche Ursache der Bedrohung von Frauen im Privaten und Öffentlichen
sind.
Die anstehenden und bereits Realität gewordenen Gesetzesverschärfungen
zwingen uns dazu, nicht länger die Augen vor den Entwicklungen
im öffentlichen Bereich zu verschließen. War es bisher
ein unverzeihlicher politischer Fehler, nicht auf die Repression
gegen MigrantInnen und die schleichende Privatisierung der öffentlichen
Sphäre samt der mit ihr einhergehenden Vertreibungen, mit Widerstand
in der gebotenen Entschiedenheit zu reagieren, sollten permanente
Kontrollen und die Überwachung jeder Ecke, an der politischer
Widerstand entstehen könnte, Anlaß genug sein, den staatlichen
und privaten Omnipotenzphantasien entschlossen entgegenzutreten.
Es geht dabei sicher nicht um das Überleben linksradikaler
Politik in der BRD, aber wohl darum in welchem Maße wir -
und mit uns jede grundlegende politische Opposition - in der Zukunft
die Chance haben werden, gesellschaftlich relevant zu agieren.
- Alles kontrollieren und nichts mehr kapieren -
Woran anders sollte die permanente Videoüberwachung öffentlicher
und quasi-öffentlicher Räume erinnern als an jene Vision
des 19. Jahrhunderts vom Panoptikum, in dem die disziplinierende
Instanz des Gefängnisses jederzeit die Möglichkeit hatte,
jede/n Gefangene/n zu überwachen, ohne das die Gefangenen ihrerseits
die Möglichkeit hatten zu bemerken, ob sie aktuell kontrolliert
wurden oder nicht. Das Panoptikum ist zum Symbol der Disziplinargesellschaft
geworden. Der Form der bürgerlichen Gesellschaft also, die
durch Drill und Dressur, ständige Kontrolle und unnachgiebige
Strafe die starren Normen des verordneten Lebens durchsetzen wollte.
Um den Preis des dauerhaften Ausschlusses bestimmter Gruppen, die
als jenseits der Gesellschaft bestimmt und reproduziert wurden.
Dieses harte Regime des Lernens, Lebens und Arbeitens nach dem
Modell des Exerzierens, das im Produktionsbereich seine Vollendung
im Arbeitstakt der Fließbänder fand, wich in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts neuen Strategien, in deren Zentrum
weniger sklavische Disziplin beim Befolgen fester Regeln stand,
sondern soziale Integration und Ausbeutung in einem nicht deutlich
umgrenzten Normalbereich stattfand. Teamwork, Dresscode, Sozialarbeit
und gesellschaftlich dezentralisierte Verhaltenskontrolle waren
die Schwerpunkte des neuen Paradigmas der Kontrollgesellschaft.
Die neuen Techniken der Sozialkontrolle waren nicht ineffektiv.
Erinnert sei nur an die Befriedung in Jugendzentren oder die Legalisierungskampagnen
gegen Hausbesetzungen. Trotzdem gibt es gegenwärtig einige
Anzeichen für die Renaissance von Disziplinartechniken und
den mit ihnen einhergehenden Werten, aber auch Problemen. Das heißt
aber nicht, daß nun plötzlich alle kontrollgesellschaftlichen
Modernisierungen an Bedeutung verlieren. Zwar ist es vorstellbar,
daß Todes- und Prügelstrafe wieder in die Diskussion
eingebracht werden, aber die Flexibilität aktueller Produktionsverfahren
wird auch in Zukunft in einigen Bereichen auf die Disziplinarnormen
verzichten müssen und können. Den neoliberalistischen
Verhältnissen entspricht aber durchaus der Neokonservatismus
der bürgerlichen Gesellschaft, der mit Gewalt Stabilität
erzeugt, wo die unreglementierten ökonomischen Verhältnisse
diese zerstören.
Ein wesentlicher Aspekt, der aus der Kontrollgesellschaft erhalten
bleibt, ist die Dezentralisierung von Kontrolle und Sanktion. Der Überwachungsstaat ist ein Konzept aus der Vergangenheit. Obwohl
er auch heute noch ein ernstzunehmendes Problem darstellt, entwickeln
und verwenden private Vereinigungen die im Zuge der technischen
Entwicklung zur Massenware gewordenen Mittel zur Überwachung
und Datenauswertung in weitaus effektiverer und umfangreicherer
Weise als staatliche Institutionen. Damit einher geht der Verlust
jener minimalen Kontrolle, die diese Institutionen noch boten. Die
Überwachungsgesellschaft verwirklicht die Träume des Überwachungsstaates
als Nebenerzeugnis. So werden die Überwachungsdaten, die von
der privatisierten Deutschen Bahn durch die Überwachung der
Bahnhöfe gewonnen werden, auch vom Bundesgrenzschutz und Sozialämtern
in Anspruch genommen.
Doch nicht nur die Interessen der ökonomischen und der institutionalisierten
Herrschaft treffen sich, auch im Bewußtsein der Bevölkerungsmehrheit
findet sich kein Widerstand gegen Beschränkungen. Im Gegenteil,
es ist der Ruf nach mehr Ruhe, Ordnung und Sicherheit, der als Begründung
für jede Verschärfung dient. Zwar wird dieser Ruf im konkreten
Fall mitunter mehr gehört als gerufen, die Tendenz einer breiten
Zustimmung für mehr Repression ist jedoch nicht zu leugnen.
Diese Zustimmung würde nicht so ungebrochen ausfallen, handelte
es sich nur um "eingeredete" Positionen. Ihre Ursachen
liegen vielmehr in der Funktionsweise der rassistischen, kapitalistisch
geprägten Gesellschaft in der BRD begründet. Deshalb stoßen
auch die Aufklärungen über die reale Entwicklungen der
Kriminalitätsstatistiken bei Bevölkerung und Behörden
auf taube Ohren.
Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Identitäten wird
heutzutage über Konsumfähigkeit und -sicherheit gebildet.
Nicht umsonst schreitet in den Bereichen von Konsum und Eigentumssicherheit
die Überwachung ideologisch und technisch am atemberaubendsten
fort. Entscheidend ist die Distinktion, also die Unterschiedenheit
der verschiedenen Besitzschichten, zum einen, weil dies den sozialen
Zielen der wohlhabenderen Schichten entspricht, die der Armut zunehmend
entkommen und mit einem besseren Leben belohnt werden wollen, zum
anderen, um die Konflikte, die in einer konsumorientierten Gesellschaft
automatisch mit unterschiedlichen Konsumvermögen auftreten,
zu unterbinden.
Der Schutz von Eigentum und die Exklusivität von Konsumstätten
führen zu einer Segregation, d.h. ausgrenzenden Teilung der
Gesellschaft. Geographisch entstehen in den Städten unterschiedliche
Zonen, über die privatrechtlich mittels Verfügungsrecht
und Sicherheitsdienst Ordnungsmacht ausgeübt wird. Diese räumliche
Territorialisierung hat aber zur Folge, daß nicht nur die
aktiv an der Segregation arbeitenden Besitzenden sich absetzen,
sondern auch der Teil der jeweils Ärmeren einen bestimmten,
für andere kaum noch zugänglichen Bereich zugewiesen bekommt.
Dieser Prozeß endet in einer Verarmung gesellschaftlicher
Kommunikation zwischen den getrennten Gruppen. Ähnlich wie
bei anderen Gruppen, die durch Ausgrenzung eigene Orte in der Gesellschaft
besetzen (z.B. DrogenkonsumentInnen, MigrantInnen oder Inhaftierten),
entstehen Gruppen, die für diejenigen, die sich auf der jeweils
anderen Seite der gesellschaftlichen Grenze befinden, nur schwer
einschätzbar sind. Anders als in den 70er Jahren, als diesem
Phänomen durch Sozialarbeit begegnet werden sollte, wird heute
in solchen Fällen die Abwehr und Ausgrenzung noch zusätzlich
verstärkt.
Durch den exzessiven Einsatz von Ausgrenzungsstrategien werden
sich die gesellschaftlichen Konflikte verstärken und das Phänomen
des Unverständnisses anderer gesellschaftlicher Gruppen erreicht
eine neue Qualität. Das ist der Boden auf dem die diffusen
Bedrohungsängste gedeihen, die jeden Vorgarten zum militarisierten
Gebiet werden lassen können, jede Einkaufspassage zur Hochsicherheitszone.
Das moderne Marketing als Ausdruck der Identitäts- und Wertevermittlung
im ökonomischen System des Kapitalismus tut sein übriges,
um diese Konflikte aufrecht zu erhalten. Die ständige Animation
zum Besitz, die Verbindung von Besitz und sozialem Sein schaffen
in der Gesellschaft das Bewußtsein für das allgemeine
Streben nach privatem Luxus - auch jenseits des Gesetzes. So werden
die Grenzen zu den ärmeren sozialen Schichten ausgebaut, aus
Angst, selbst abzusinken, und aus Furcht der gewalttätigen
Übergriffe durch jene, gegen die sich abgeschottet wird und
deren Streben nach oben, den eigenen Wünschen analog gedacht
wird.
Die Abgrenzung erfolgt aber nicht nur über den direkten Vergleich
von Kaufkraft und Besitz. Sie ist umgeben von einer Vielzahl traditioneller
Werte und Identitätsmuster. Es gehört in Deutschland zum
sozialen Stand, die Sekundärtugenden Sauberkeit, Ordnung und
Disziplin demonstrieren und durchsetzen zu können. Und es gehört
zum rechten Konsens in der Gesellschaft, das rassistisch als eigene
begriffene Volk als wohlhabender und überlegen anzusehen.
Die rassistisch Ausgegrenzten, die insgesamt als unverständliche,
äußere Bedrohung des deutschen Lebens halluziniert werden,
sind die ersten Opfer der Segregationspolitik. Die europäischen
Außengrenzen haben sich in militärisch gesicherte Zonen
verwandelt, an denen mehr Menschen ihr Leben verlieren als am Eisernen
Vorhang des Kalten Krieges. Die Verfolgung der Flüchtlinge
hat inzwischen den gesamten Osten Europas erfaßt. Überall
werden "SchleusserInnen" gefangen und "Illegale"
gejagt. Wobei der Bundesgrenzschutz in Deutschland als paramilitärische
Bundespolizei, die Polizei und die Bevölkerung eng kooperieren.
Letzere per Denunziation und als legalisierte Bürgerwehr oder,
wo sie den legalen Rahmen verläßt, als brutale Exekution
der Ausgrenzung durch den Mob.
Die repressive Law and Order Politik der Polizeibehörden hat
diese in den Ruf gebracht, am ehesten auf die Sicherheitsbedürfnisse
und vielfältigen Bedrohungsängste zu reagieren. In einer
Zeit, in der die Polizei von allen Institutionen das größte
Vertrauen genießt, wird die polizeiliche Logik zur mächtigsten
Ideologie. Um effektiver zu sein, werden deshalb die gesetzlichen
Bestimmung zunehmenden an den Bedürfnissen der Repressionsapparate
ausgerichtet. Dazu gehört die Ausweitung der Befugnisse vor
allem in Richtung verdachtsunabhängigen Handelns - "Zero
Tolerance", Videoüberwachung, Einschränkung der Bewegungsfreiheit
für Menschen im Asylverfahren oder Hools, allgemeines Kontrollrecht,
Vorbeugegewahrsam usw.
Während Analysen jenseits der Repressionslogik zunehmend aus
dem Blickfeld geraten, gerät die Gesellschaft in den Zustand
eines fortgesetzten Sicherheitswahns, da schon allein die massive
Präsenz von Repression in der Öffentlichkeit eine Bedrohung
durch jene anderen jenseits der Gesellschaft erzeugt. Die gewachsene
Aufmerksamkeit durch Medien und Bevölkerung schlägt sich
in populistischen politischen Entscheidungen nieder, die in ihrer
Wirkung aber das Gefühl der Unsicherheit verstärken.
Dezentralität und Diffusität sind somit die wichtigsten
Merkmale im Zusammenspiel der Ideologien von Überwachungsgesellschaft
und Überwachungsstaat.
- StrippenzieherInnen? -
Ist diese Interessenkonvergenz nun ein groß angelegtes Projekt
einer herrschenden Klasse oder einer politischen Partei? Haben wir
es mit einer Gleichschaltung von "oben" zu tun?
Für eine Gleichschaltung spricht der breite Konsens, auf den
die Tendenz zur Ausweitung von Sicherungs- und Überwachungstechniken
sich stützen kann. Getragen von öffentlichen Diskursen,
die sich an der Abschottung gegen Flüchtlinge und besonders
außereuropäischer Armut orientieren, die von organisierter
Kriminalität, Drogen- und Menschenhandel bestimmt sind, aber
auch Nazis und Jugendgewalt immer wieder gern in ihren Argumentationskatalog
aufnehmen, scheint sich eine umfassende Koalition aus Bevölkerung,
Medien, politischen Organisationen und staatlichen Institution mit
Wohlwollen und Unterstützung der wirtschaftlichen Eliten auf
den Weg in eine miese Zukunft gemacht zu haben.
Ein näherer Blick zeigt aber, daß trotz vielfältiger
Überschneidungen und sich treffenden Interessen die Strategien
und Ziele zunächst sehr heterogen sind. Ökonomische Verwertbarkeit,
soziale und rassistische Segregation, deutsche Tugenden, Repressionslogik
und Simulation politischer Handlungsfähigkeit können sich
in vielfältiger Weise gegenseitig stützen, sie verschmelzen
aber nicht zu einem festen System oder gar einer Einheit. Das bedeutet
zum einen, daß sich innerhalb der gegenwärtigen Entwicklung
keine Hauptschuldigen ausmachen lassen, zum anderen, daß eine
Veränderung an verschiedenen Punkten begonnen werden kann,
will sie insgesamt erfolgreich sein, aber die Kritik auch vielfach
ansetzen muß. Um in ihrer Kritik die gesamtgesellschaftliche
Dimension zu erfassen, ist es notwendig, daß die Linke ihr
radikales Festhalten an einer emanzipatorischen, herrschaftsfreien
Gesellschaft viel stärker betonen muß.
Die Effektivität der gegenwärtigen Sicherheitslogik speist
sich aus ihrer Akzeptanz. Eine Akzeptanz, die den verschiedenen
Interessen folgend verschieden erzeugt wird. Die dadurch verdeckten
Widersprüche ermöglichen es uns, kurz und mittelfristig
zu intervenieren. Auf lange Sicht kann unsere Politik jedoch nur
erfolgreich sein, wenn sie die verschiedenen Strategien hinter der
Entwicklung kritisiert, statt in ein konstruktives Mitgestalten
an diesen umzuschlagen. Dabei wäre es genauso falsch, die Denunziationsbereitschaft
von den EmpfängerInnen von Sozialhilfe bei "Leistungserschleichung"
zu unterschätzen, wie dem Protest der Wirtschaft gegen pauschale
Telefonüberwachung überzubewerten.
Ziel des Widerstandes muß es gegenwärtig sein, sich
gegenseitig steigernde gesellschaftliche Reflexe aufzubrechen. Ein
solches Aufschaukeln findet zwischen politischer Macht und Bürgerinitiativen
gegen Verwahrlosung, Drogenhandel oder MigrantInnen statt. Aber
auch mediale Inszenierungen des starken, vertrauenswürdigen
Staates, der uns technisch und moralisch hochgerüstet aus Agenturmeldungen,
reality TV á la Autobahnpolizei und aktuellen Polizei- und
Kriminalfilmen entgegenstarrt, sind dabei mit einbezogen. Erst durch
einen solchen Widerstand wird in einer Zeit, in der sich der Marktwert
von Discountern zunehmend nach der Masse von KundInneninformationen,
über die sie verfügen, berechnet, auch dieser gesellschaftlich
mindestens ebenso relevante Aspekt der neuen Herrschaft über
personengebundene Daten thematisierbar.
Unser Ziel ist es, die Verhältnisse anzugreifen, in denen
durch Rückgriff auf den Sicherheitsdiskurs Positionen automatisch
gefestigt und Widersprüche verdeckt werden können.
- Kapitalismus ohne Bourgeoisie? -
Die kapitalistische Ökonomie spielt im Überwachungs-
und Sicherheitsdiskurs eine zwiespältige Rolle. Im ökonomischen
Bereich vollziehen sich die stärksten Veränderungen hin
zur Totalüberwachung der Einzelnen, sei es als Konsumierende,
sei es am Arbeitsplatz. Eine Ordnung, die auf der Verwertbarkeit
des Menschen aufgebaut ist, produziert das Interesse an der technischen
Handhabbarkeit von Menschen. Überwachung und Drill gehören
seit jeher zum Repertoire der kapitalistischen Produktion.
Die Reproduktion des Kapitalismus ist auf stabile Besitzverhältnisse
und strikt geregelte Eigentumswechsel angewiesen. Zusammen mit der
sozialen Segregation zwischen jenen, die über Eigentum verfügen
können und jenen, denen es an dieser Verfügungsgewalt
mangelt, wird der Schutz von Eigentum zur Daueraufgabe. Dieser Schutz
bleibt in den letzten Jahren immer weniger dem Gewaltmonopol des
Staates überlassen, sondern wird in den privaten Eigentumsbereichen,
aber auch im öffentlichen Raum zunehmend wieder mit Hilfe von
Sicherheitsdiensten und Wach- und Schließgesellschaften privat
organisiert.
Das Interesse an Sicherheit erstreckt sich jedoch nicht nur auf
den unmittelbar eigenen Besitz. Zum Sicherheitsbedürfnis einer
kapitalistischen Ökonomie gehört auch der Schutz der Gesamtordnung.
Gesellschaftliche Destabilisierung und die mit ihr einhergehende
Bedrohung von Produktion und Konsumption soll zumindest in den ökonomischen
Zentren unterbunden werden.
Die Ausforschung der Konsumierenden hingegen ist kein grundlegendes
Interesse der Produktions- und Eigentumsverhältnisse. Der hohe
Aufwand, der in dieser Hinsicht betrieben wird, resultiert vielmehr
aus der Konkurrenzsituation beim Absatz auf gesättigten Märkten.
Hier wird der informationelle Vorsprung zum entscheidenden Vorteil,
obwohl Kapitalismus auch ohne ausgefeilte Marktanalysen und KundInnenprofile
möglich ist.
Zum Vorteil auf dem Markt gehören nicht nur intime Kenntnisse
über Gewohnheiten und Wünsche der Einzelnen, sondern auch
die Teilung der Konsumierenden. Keiner soll außerhalb der
angebotenen Konsumsphäre stehen, aber trotzdem sollen sich
die diversivizierten KonsumentInnen nicht durch soziale Interaktion
oder Konflikte vom Konsum abhalten lassen. Wer den persönlichen
Büchsenbierverbrauch nach oben treibt, soll nicht vom Kauf
gediegenerer Alkoholika abhalten.
Diesen gewichtigen Interessen zur umfassenden Überwachung
und dem Ausbau von Repression und Abschreckung stehen allerdings
auch Interessen entgegen. So ergibt sich im Bereich des Schutzes
von immateriellen Werten, wie Produktionstechniken und Datenströmen,
das Problem des Mißbrauchs von Erkenntnissen aus Überwachungen.
Auch hier besteht das Interesse der Abschirmung und des Schutzes
der Sphäre privaten Besitzes, doch ist dies in einer Überwachungsgesellschaft
gegenwärtig kaum zu gewährleisten. Aktuell schließen
sich beispielsweise die sichere Abwicklung von e-commerce und Durchleuchtung
des Internets aus.
Das Interesse an einer Einschränkung staatlicher Machtbefugnisse
oder gar an politischen und öffentlichen Rechten existiert
innerhalb des kapitalistischen Weltbildes nur mittelbar. Erst wenn
staatliche Institutionen hemmend auf ökonomische Entwicklungen
wirken, bricht sich der Wirtschaftsliberalismus Bahn. Gegenwärtig
dominiert anläßlich des "Rückzugs" des
Politischen aus der Ökonomie das Interesse an Techniken der
Repression jeglicher öffentlicher Unruhe. Diese Verdrängung
der öffentlichen Sphäre als präventive Aufstandsbekämpfung
zu deuten, hieße den gesellschaftlichen Verhältnissen
in der BRD gegenüber blind zu sein. Eher ist davon auszugehen,
daß der öffentliche Raum als privatisierbare Ressource
verstanden und behandelt wird. Die Grenze des ökonomischen
Interesses an der Gewährleistung öffentlicher Freiheit
liegt da, wo es für uns interessant wird.
- ... und dann gab es da noch die fdGO -
Verfassungen, Menschenrechtserklärungen, politischer Liberalismus
- das sind die gesellschaftlichen Institutionen, die unserer Meinung
nach in der bürgerlichen Demokratie für die Erhaltung
von bürgerlichen Grundrechten und -werten (das Recht auf Meinungs-
und Demonstrationsfreiheit, Beschneidung polizeilicher Befugnisse,
Privatsphäre, eine zumindest theoretisch allen zugängliche
Öffentlichkeit und plurales politisches Leben) in Anschlag
zu bringen sind. Die Realität sieht anders aus. Menschenrechte
sind Kriegsgründe, eine liberale Öffentlichkeit ist in
der BRD schon seit Jahren kaum mehr auszumachen und die Liste der
einst verfassungsmäßig garantierten, inzwischen aber
abgeschafften Rechte wächst und wächst: Asylrecht, großer
Lauschangriff, Neufassung der Länderpolizeigesetze, Arbeitszwang
...
Die Darstellung der bürgerlichen Demokratie als Ort dauerhaft
formal verbriefter Rechte und Freiheiten erweist sich mehr und mehr
als Illusion, für deren Verteidigung es heute kaum noch gesellschaftliche
Kräfte zu geben scheint. So sieht sich die radikale Linke in
der BRD seit geraumer Zeit gezwungen, die Forderungen nach der Gewährung
demokratischer Grundrechte an liberaler Statt zu erheben, um sich
wenigstens die Grundlagen politischer Intervention zu erhalten.
Durch das Fehlen des liberalen Lagers entsteht in Deutschland zunehmend
der Eindruck, bürgerliche Grundrechte seien linksradikale Forderungen.
Die Gefahr besteht, daß im Zuge der Auseinandersetzung mit
Repressionskampagnen die radikale Linke in der BRD auf die Pflege
der Geschäftsgrundlage zurückgeworfen wird. Um dieser
Gefahr zu entgehen, ist es notwendig, nicht nur einzelne Symptome
zu kritisieren, sondern eine grundsätzliche Opposition deutlich
zu machen. Selbstorganisation bedeutet für uns nicht die Diktatur
von neighbourhood communities, die lauern ob Fremde oder Einheimische
sich eines Regelverstoßes schuldig machen. Öffentlichkeit
bedeutet für uns nicht die Spaß- und Konsumkultur von
HändlerInnengemeinschaften der Innenstädte. Prävention
bedeutet für uns nicht Repression gegen alle, die aus dem vorgegebenen
Rahmen fallen könnten. Freiheit hört für uns nicht
da auf, wo das Herrschende bekämpft wird.
Politik gegen die Abschaffung der Öffentlichkeit darf nicht
länger den Status haben, anläßlich konkreter Repression
auf die Spielregeln der bürgerlichen Demokratie zu pochen.
Es geht um unsere politische Handlungsfähigkeit. Und es zeigt
sich, daß in dieser Gesellschaft für uns nichts bleibt,
was wir uns nicht erstreiten. Die bürgerlichen Grundrechte
sind ein Mythos, der nach den gesellschaftlichen Bedingungen ausgeformt
wird. Es kann also nicht darum gehen etwas einzuklagen, sondern
uns zu nehmen, was wir brauchen.
Die Bedingungen dafür werden schwieriger, sie werden aber
nur besser werden, wenn wir für die Verbesserung sorgen. Das
Warten auf die liberale Öffentlichkeit hat lange genug gedauert.
BündnispartnerInnen werden für uns eher jene sein, die,
wie organisierte MigrantInnen, selbst an verbesserten Bedingungen
ein Interesse haben. Wer hingegen warten will bis sich die Konflikte
in der bürgerlichen Gesellschaft soweit zugespitzt haben, daß
sie für eine kapitalistische Ökonomie unattraktiv werden,
sollte sich auf eine längere Periode mit sehr eingeschränkten
politischen Möglichkeiten einstellen.
Gelingt es nämlich nicht den Widerstand zu organisieren, werden
Repression und die Jagd auf jede politische oder kulturelle Opposition
bald den Alltag bestimmen. Die Welt der Zukunft wird dann das Bild
einer politischen und kulturellen Ödnis bieten.
Wir wollen deshalb nicht die - lange nicht ernst genug genommene
- Entwicklung verschlafen, aber ebensowenig wollen wir jetzt beginnen,
an eine wundersame Veränderung durch öffentliche Aufklärung
zu glauben. Wichtig ist es uns vielmehr nach den vielen fruchtlosen
Versuchen breiter Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung
den Widerstand gegen Überwachungsgesellschaft und Sicherheitswahn
zu beginnen. Es wird sich zeigen, daß die Politik von Sicherheitshysterie
und Überwachungswahn angreifbar ist.- Organisiert den Widerstand
gegen den Konsens der Überwachungslogik!
- Keine Toleranz für Abschiebung, Überwachung und Ausgrenzung!
- Gegen die Kriminalisierung gesellschaftlicher Konflikte!
- Die Modelle des Überwachungsalltags zerschlagen!
- Schluß mit rassistischer und sozialer Ausgrenzung!
- Enteignung privatisierter öffentlicher Räume!
- Weg mit Prävention und Repression!
- Save The Resistance!
- Gegen Kapitalismus
- für eine herrschaftsfreie emanzipatorische
Gesellschaft!
Kampagne zur Rückgewinnung öffentlicher Räume
Aufruf zur Demonstration:
Save the Resistance - Gegen Überwachungsgesellschaft und Sicherheitswahn
Leipzig 14.10.2000
www.nadir.org/camera
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