Sterneck.Net



STERNECK.NET

Cybertribe-Archiv

Utopia  |  Politik  |  Ökologie  |  Gender  |  Sex  |  Cyber
Ritual  |  Drogen  |  Musik  |  Literatur  |  Vision  |  Projekte  |  English

Claus Sterneck / Claus in Iceland
Claus in Iceland  |  Pictures+Sounds  |  Ausstellungen  |  Musik  |  Facebook  |  News  |  English

Wolfgang Sterneck
Artikel+Texte  |  Foto-Reportagen  |  Bücher  |  Workshops  |  Musik  |  Facebook  |  News  |  English

Archiv Sterneck.net
www.sterneck.net contact@sterneck.net

Risingtide:

KLIMAKATASTROPHE

Durch die anhaltande Umweltverschmutzung wird sich das Klima global drastisch verändern. Stürme, Über- schwemmungen und Dürreperioden werden immer häufiger auftreten. Dies geht aus einem neuen Experten-Bericht der Vereinten Nationen hervor.

Am stärksten von der Klimakatastrophe werden die Menschen in den armen Ländern Zentralasiens und dem südlichen Afrika betroffen sein. Der Temperaturanstieg werde zu einer Verringerung der Wasservorräte, zu Dürren und Ernteausfällen führen. Gleichfalls müßten sich viele Regionen der Welt, auch Europa, auf immer schwerere Überschwemmungen einstellen.

Dürren in Südeuropa

Spürbare Folgen werden auch für Europa vorhergesagt. In den Alpen soll bis zum Ende des Jahrhunderts jeder zweite Gletscher schmelzen. In Südeuropa droht zunehmend Dürre. Die unmittelbarsten Risiken gehen von Überflutungen und Erdrutschen aus. Als besonders gefährdet gelten die Küstenregionen in Polen und Florida.

5,4 Milliarden Menschen ohne Wasser

Der Bericht des UN-Ausschusses zum Klimawandel weist darauf hin, dass sich die Kosten durch Naturkatastrophen seit den 50er Jahren auf 40 Milliarden Dollar verzehnfacht haben. Die Zahl der von Wasserknappheit betroffenen Menschen wird in den nächsten 25 Jahren auf 5,4 Milliarden ansteigen. Die steigenden Temperaturen begünstigen laut UN-Bricht die Ausbreitung bestimmter Krankheiten wie Malaria. Die Städte werden mit zunehmender Luftfeuchtigkeit, Hitzewellen und Smog zu kämpfen haben.

Ökologische Folgewirkungen

Die Klimakatastrophe bedroht zudem zahlreiche Tierarten wie Berggorillas oder bengalische Tiger, deren Lebensraum zerstört werde. Inwieweit ein globales Artensterben wie in anderen erdgeschichtlichen Epochen, die durch ein Umkippen des globalen Klimas verursacht wurden, zu erwarten ist, kann kaum vorhergesagt werden.

Der Bericht folgt dem im Januar in Schanghai veröffentlichten Report, der das Ausmaß des Klimawandels zum Thema hatte. Laut diesen Angaben ist ein Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde innerhalb eines Jahrhunderts um 5,8 Grad zu erwarten. Dies mag als geringfügig erscheinen, muß jedoch in Relation dazu gesehen werden, daß sich die globale Durchschnittstemperatur der Erde in Warmzeiten gegenüber der in Eiszeiten nur um wenige Grad unterschied.

- 2001 -

---------------------

Risingtide:

KLIMA UND MACHT

Die Auswirkungen des globalen Klimawandels machen sich heute bereits bemerkbar: es gibt mehr als doppelt so viele Naturkatastrophen, wie noch Mitte der 90er Jahre. Die Zukunftsprognose für das 21. Jahrhundert hat dante´sche Ausmaße: etwa ein Drittel aller Tier und Pflanzenarten werden aussterben, Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen, Stürme und Dürren werden stark zunehmen, viele Gebiete werden unbewohnbar werden und Seuchen und Epidemien werden ausbrechen.

Das wissenschaftliche UN-Gremium, dass diese Zukunftsprognosen errechnet hat, das "Intergovernmental Panel for Climate Change" (IPCC, www.ipcc.ch), hat ebenfalls errechnet, dass eine CO2-Reduktion von mindestens 60% notwendig wäre, um das globale Klima zu stabilisieren. Entsprechend hätten auch die Reduktionsvorgaben im weitgehend gescheiterten "Kyoto-Protokoll" längst nicht ausgereicht, das Protokoll sah nur eine weltweite CO2-Reduktion von 5,2 % vor.

Die Auswirkungen des globalen Klimawandel dürfen jedoch nicht monokausal nur im Zusammenhang mit Ökologie gesehen werden. Die Klimaverhandlungen sind geprägt von einer stark überrepräsentatierten Wirtschaftslobby und von einer stark unterrepräsentierten Delegation der Betroffenen ("Entwicklungsländer", Noch-Inselstaaten, Flüchtlinge etc.). In den aktuellen Verhandlungen spielen rassistische, neokolonialistische und neoliberale Tendenzen eine starke Rolle. Bereits in den nächsten 10 Jahren muss mit 150Millionen Umweltflüchtlingen gerechnet werden. Im Jahre 2025 werden 3,5 Milliarden Menschen ohne direkten Zugang zu Wasser sein. Da klingt es zynisch, dass die WTO bereits beschlossen hat, dass Wasser zwar ein Grundrecht, nicht jedoch einMenschenrecht sei und dass Wasser in Zukunft nach Angebot und Nachfrage gehandelt werden soll. Die Frage nach ausreichender Qualität und Quantität von Wasser wird als einer der Hauptkriegsursachen des 21. Jahrhunderts prognostiziert. Währenddessen ist die "Festung Europa" errichtet worden. Es ist sehr fraglich, ob alle Opfer des Klimawandels in ausreichenden Maße einen Computer bedienen können, um als "nützliche AusländerInnen" hier eine neue "Lebensberechtigung" zu bekommen.



Zurück zur Übersicht