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Claus Sterneck / Claus in Iceland
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Wolfgang Sterneck
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FÜR EINE PSYCHOAKTIVE KULTUR!

"Die Antworten liegen in mir"
sagte Alice als sie lächelnd durch den Spiegel trat...


Der Gebrauch psychoaktiver Substanzen diente Menschen unterschiedlichster Epochen und Kulturen zur Erlangung entspannender oder anregender Gefühlszustände, sowie oftmals in Verbindung mit Ritualen zur Veränderung des Bewußtseins. In einem angemessenen Rahmen eingesetzt ermöglichen sie bis heute die Erfahrung anderer Ebenen der Wirklichkeit, wie auch die Entfaltung eines neuen Gemeinschaftsgefühls. Sie können zur Heilung von Krankheiten dienen, zur Freisetzung verschütteter Fähigkeiten oder zur Entwicklung eigenständiger künstlerischer Ausdrucksformen.

Die Gründe dafür, daß gegenwärtig die entsprechenden Substanzen in zahlreichen Fällen unreflektiert konsumiert werden und ihr Gebrauch einer Flucht entspricht sind vielfältig. Mangelnde Informationen und individuelle Defizite sind dabei zweifellos wesentliche Aspekte. Zu den strukturellen Ursachen gehören gesellschaftspolitische Faktoren wie soziale Mißstände, aber auch die Erfahrung zwischenmenschlicher Kälte als Folge eines Systems, das Leistung und Profit über den einzelnen Menschen stellt.

Die vorherrschende Drogenpolitik basiert im wesentlichen auf der Forderung nach Abstinenz gegenüber den gesetzlich als illegal definierten Substanzen. Gleichzeitig werden dabei diejenigen kriminalisiert, die sich dieser Vorgabe verweigern. Offensichtlich ist jedoch, daß diese Politik weder den Konsum von Drogen noch die Zunahme der Abhängigen einschränken konnte. Besonders deutlich wird die Widersprüchlichkeit der gegenwärtigen Politik am Beispiel der Drogen Alkohol und Nikotin, die trotz ihrer gesundheitlichen Auswirkungen und ihres Suchtpotentials legal sind.

Voraussetzung für einen bewußten und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen ist der Zugang zu umfassenden Informationen über deren Zusammensetzung und Wirkung. Eine Drogenpolitik, die an den realen Bedingungen, den eigentlichen Bedürfnissen und nicht zuletzt an der Mündigkeit der Menschen ausgerichtet ist, muß darüber hinaus die legale Möglichkeit einer selbstbestimmten Entscheidung über den Gebrauch von Drogen beinhalten. Es wäre ein Schritt auf dem langen Weg von einer Gesellschaft der vorgegebenen Unmündigkeit und Passivität zu einer tatsächlich psychoaktiven Kultur.

"Die Sterne sind erreichbar", rief Alice tanzend,
"aber nur wenn wir es wirklich wollen."


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